Blog36 unterstützt #BoycottQatar2022: Nachahmung dringend empfohlen

Nu schiggeds awer moh – wir gehen ins Gegenpressing! Im Spätherbst 2022 ertönt in Doha der erste Anpfiff zur Fußball WM in Katar. Für uns ist das kein Anlass, um ein fröhliches Fußballfest zu feiern – ganz im Gegenteil: die Entscheidung der FIFA für das Gastgeberland Katar verletzt massiv die Gebote von Humanität und sportlicher Fairness. FIFA, UEFA und DFB treten mit ihrer Beteiligung an diesem unwürdigen Schauspiel ihre postulierten Werte wie Respekt und Toleranz mit Füßen. Daher unterstützt Blog36 die Kampagne #BoycottQatar2022 – und empfiehlt allen, die Hessen Kassel und den Fußball lieben, sich den Protesten gegen die Austragung der WM in diesem autoritären Staat, anzuschließen!

Die Kampagne wird getragen von unterschiedlichen Faninitiativen und Einzelpersonen. Na klar, übliche Verdächtige in Form von Fans des FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf und Carl Zeiss Jena sind an Bord, ebenso Anhänger*innen anderer Regionalligisten finden sich als Unterzeichnende des Aufrufs wieder: der Spielverein Straelen oder Alemannia Aachen zum Beispiel. Sogar Fanini’s längst in Vergessenheit geratener Vereine sind mit am Start – oder wann habt ihr zuletzt mal etwas vom FC Schalke 04 gehört? Irgendwie nostalgisch. So. Und nun also auch wir als viertklassiger Fußballblog. Jetzt werden sich manche fragen: „Müssen diese verdammten Hippies denn eigentlich bei jedem Scheiß die Klappe aufreißen?“ In diesem Fall ist die Antwort klar: „Natürlich müssen wir das!“ Denn die indiskutable Menschenrechtslage in Katar, die sklavenähnlichen Lebensbedingungen für die Arbeitsmigrant*innen, die über 7.000 toten Arbeiter*innen auf den Baustellen, die Gier der FIFA nach immer neuen Geldquellen, die Korruption ihrer Funktionäre, die insgesamt fatale Entwicklung des Fußballs und ihrer Verbände lassen uns nicht ruhen.

Wir möchten alle, die die Ziele der Kampagne teilen, dazu ermutigen, den Aufruf zur Kampagne auf www.boycott-qatar.de zu unterschreiben – ob als organisierter Fanclub, als Gliederung des Vereins, als Spieler*in oder Funktionär*in, als organisierte Fanszene oder einfach nur als Privatperson. Es ist wie im richtigen Leben: je mehr Hessen Kassel dabei ist, desto besser ist das Ganze!

Und mehr noch: wir wollen auf regionaler Ebene aktiv werden. Daher haben wir bereits im Frühling diesen Jahres verschiedene Kasseler Fußballvereine, ihre Unterstützer*innen und zivilgesellschaftliche Organisationen wie  Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften an einen (leider noch virtuellen) Tisch gebracht um die Debatte auch vor Ort in Gang zu bringen. Unser Ziel ist es, das größtmögliche Desinteresse gegenüber dieser verbrecherischen WM zu schaffen. Wir sind uns natürlich im Klaren, dass auch ein noch so breites Bündnis nicht mehr in der Lage sein wird, die Austragung zu stoppen. Aber seine Haltung zum Ausdruck zu bringen und seine Meinung kundzutun – das hat jede*r von uns selbst in der Hand. Schaue ich mir die WM vor der Glotze oder bei Public Viewings an oder lass ichs bleiben? Kaufe ich Produkte mit WM-Logo oder ohne? Muss der Kauf des neuen Nationalmannschaftstrikots sein oder steht mir nicht eigentlich das Trikot von Marco Dawid viel besser? Wir wollen das lukrative Zusammenspiel zwischen FIFA, Sponsoren und dem Staat Katar stören. Es darf für sie nicht mehr attraktiv sein, die WM auf diese pervertierte Art zu präsentieren und den Fußball weiter zu ruinieren.

Think global, act local – so abgedroschen das klingt, aber: es ist der richtige Ansatz. Wir werden über unserer Kanäle in den kommenden Monaten über unsere Aktivitäten informieren. Wir werden skandalisieren, dass auch Kasseler Firmen wie Krauss-Maffei Wegmann von schmutzigen Waffendeals mit Katar profitieren. Aber vor allem: wir wollen darstellen, dass unser regionaler Fußball in Nordhessen viel liebenswerter ist als der Kampf um die Millionengehälter abgehobener Profis und ihrer Funktionär*innen: Rose statt Watzke, Alexi statt Flick, Brill statt Kimmich, Gonnermann statt Neymar, FSK Vollmarshausen statt Paris St. Germain, FC Bosporus statt Manchester City, Kassel statt Katar 2022 verdammt noch mal – ihr werdet von uns hören!

Immer geil: Kreispokal gewinnen!

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