Gegen Watzenborn die erste Kiste im KSV-Jersey und kurz danach verlängert er seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um zwei Jahre: Läuft bei Freddy Brill. Im exklusiven Blog36-Interview befragten wir unseren Mittelfeldstrategen 3,6 mal zum Wohlfühlstandort Kassel, gemeinsamen Nächten mit Sergej Evljuskin und den kommenden Aufgaben.

Blog36: Moin Freddy und herzlichen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung! Du hast dich entschieden, deinen im Sommer auslaufenden Vertrag um zwei Jahre zu verlängern. Wie liefen die Verhandlungen und was hat dich dazu bewogen, hier zu bleiben?
Freddy Brill: Vielen Dank! Also die Gespräche haben schon im Winter begonnen, in der Zeit, in der ich eigentlich noch verletzt war. Wir saßen immer mal wieder zusammen und haben über die Zukunft gesprochen. Darüber, was der Verein sich vorstellt und was ich mir vorstellen kann. Wir haben uns da gegenseitig keinen Druck gemacht und sind die Sache ganz entspannt angegangen. Gründe dafür zu bleiben sind die Mannschaft, der Trainer und die Trainingsmöglichkeiten. Man muss schon sagen, dass hier für Regionalligaverhältnisse überragende Vorraussetzungen herrschen. Mir gefällt die Art, mit der wir Fußball spielen, wie wir uns alle in jeden Zweikampf reinhauen und jeder für den anderen läuft. Daher kommt auch der überragende Teamgeist! Man fühlt sich hier einfach wohl und hat hier so viele tolle Menschen um sich herum. Es gibt kaum einen Nachmittag oder Abend, den man alleine auf der Couch verbringt. Wir sind meistens in einer großen Gruppe unterwegs und unternehmen viel zusammen.
Blog36: Was hast du dir in den kommenden zwei Jahren beim KSV vorgenommen?

Freddy: Ganz klar: Ich will den Fußball so weiterspielen, wie wir es in dieser Saison gezeigt haben, also weiterhin die Leidenschaft auf den Platz bringen und den KSV in der Tabellenregion etablieren, in der wir uns gerade befinden! Ich persönlich will mich natürlich menschlich und fußballerisch weiterentwickeln, weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein und meinen Teil zum Erfolg beisteuern. Was den Kader betrifft glaube ich, dass der Verein mittlerweile schon eine gute Grundlage gelegt hat. Der ein oder andere Spieler hat schon verlängert, zuletzt ja Hardy und Lucas. Ich bin mir sicher, dass da noch der ein oder andere Spieler nachziehen wird. Genau das ist der richtige Weg: den Kader zusammen halten und punktuell verstärken. Das macht Tobi Cramer überragend!
Blog36: Wie bist du in den vergangenen zwei Jahren hier in der Stadt angekommen und was machst du so den lieben langen Tag?
Freddy: Hier in der Stadt und vor allem auch beim Verein hab ich mich von Anfang an wohl gefühlt. Gleich nach meinem Wechsel sind wir ins Trainingslager gefahren und ich war mit Siggi auf dem Zimmer. Ihr kennt ja alle Siggi und wisst wie er ist. Was besseres kann dir als neuer Spieler nicht passieren!
Blog36: Naja, wir waren noch nie ne Nacht allein mit Siggi auf dem Zimmer…
Freddy: (lacht) Jedenfalls bin ich von dem Moment an in Kassel angekommen und der Rest kam dann von ganz alleine. Nochmal kurz und knapp: Ich fühl mich hier echt wohl! In der Stadt gibt es auch ein paar Lieblingsorte. Wenn das Wetter mitspielt sind wir meistens in der Stadt und trinken zusammen nach dem Training nen Käffchen, spielen Karten oder genießen einfach nur das Wetter. Auch in dieser Hinsicht ticken wir alle gleich. Und nach den Spielen gehts auch gerne mal in die Therme! Langweilig wird mir auch nicht: Ich mach schon seit 2012 nebenher ein Fernstudium, erst hab ich 2 Jahre ein Sportmanagement Diplom gemacht und jetzt bin ich in den letzten Zügen meines Sportfachwirts bei der IHK. Danach schauen wir mal weiter. Grundsätzlich ist aber genug Zeit um nebenher auch mal was für den Kopf zu machen. Das ist auch wichtig.
Blog36: Die 3,6te Frage in dem Interview hat immer etwas mit den Fans zu tun: Du bist ja vor zwei Jahren von Waldhof Mannheim zu uns gekommen, die auch über eine bemerkenswerte Fan-Szene verfügen. Wie beurteilst du den Zuschauerzuspruch beim KSV?

Freddy: Klar ist man aus Mannheim da ein bisschen verwöhnt was die Fankultur angeht, aber auch der KSV hat man meiner Meinung nach ein Riesenpotenzial, das Stadion wieder voll zu kriegen. Wir haben zurzeit vielleicht einen Schnitt von ca. 2000 Zuschauern. Das ist sicher okay, vor allem wenn man sieht, was in den letzten Jahren alles beim KSV passiert ist. Aber meiner Meinung nach ist das aufgrund der Leistungen, die wir zeigen, immer noch deutlich zu wenig! Das braucht sicher noch Zeit. Nichtsdestotrotz sind wir mit den Fans, die da sind und die wir im Rücken haben, hochzufrieden. Ich glaube auch deshalb sind wir zu Hause in dieser Saison so stark. Jeder einzelne Zuschauer unterstützt uns von Beginn an und das versuchen wir Woche für Woche zurückzugeben! Stellt euch mal vor was drin wäre, wenn nicht nur 2000 Zuschauer uns derart frenetisch unterstützen würden, sondern vier oder fünftausend? Darauf arbeiten wir hin!
Blog36: Sauber, da machen wir mit! Danke, lieber Freddy, für dieses kleine Exklusiv-Interview und viel Erfolg beim #geilabliefern in den kommenden zwei Jahren.
Ihr hättet ihn aber ruhig mal zu seiner Fall- und Schreisucht befragen können. Hat er doch gar nicht nötig, na ja – er will sich entwickeln, löblich.
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